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Wissenswertes in Kürze

In der Tiefe der Erde ist es heiß! Liegen geeignete geologische Bedingungen mit wasserführenden Gesteinsschichten vor, lässt sich die aus dem Erdinneren stetig nachströmende Energie nutzen. Aus der Tiefe wird das heiße Thermalwasser über eine Bohrung an die Oberfläche gefördert. Hier sind vielfältige Energienutzungen für Haushalte, heimische Gewerbe und Industrie möglich. Danach fließt das abgekühlte Thermalwasser, ohne darüberliegende Erdschichten zu berühren, über eine zweite Bohrung zurück in die Tiefe.

Im Heizwerk übertragen Wärmetauscher die Energie des heißen Thermalwassers auf das Fernwärmenetz. Thermalwasser- und Fernwärmekreislauf sind vollständig voneinander getrennt. Die Flüssigkeiten vermischen sich nicht. Für besonders kalte Tage stehen Spitzenlastkessel zur Verfügung, die die Wärmeerzeugung auch bei den jährlichen Wartungsarbeiten übernehmen. Dadurch ist die Versorgung mit Wärmeenergie stets gewährleistet.

Die an das Fernwärmenetz angeschlossenen Haushalte können weiter den im Haus bestehenden Heizkreislauf mit sämtlichen Leitungen und Heizkörpern nutzen. Lediglich Brenner, Heizkessel und Öltanks gehören der Vergangenheit an – das schafft zudem viel Platz! Es wird nur eine kleine Hausübergabestation von ca. ½ bis 1 qm benötigt. In dieser überträgt ein Wärmetauscher die Energie aus dem Fernwärmenetz auf den Heizkreislauf des Hauses. Industrie und Gewerbe können über das Wärmenetz Prozesswärme oder sogar Kälte für ihre Produktion mittels einer thermisch angetriebenen Kältemaschine beziehen.

Der auf Geothermiebasis erzeugte Strom ist eine regenerative Energie, die erheblich zur Reduzierung von Treibhausgasen beiträgt.  Ab Temperaturen von über 100 °C ist eine geothermische Stromproduktion möglich. Durch Erhitzung wird Dampf erzeugt, der über eine Turbine einen Generator antreibt. Der Generator liefert Wechselstrom, der dann in das Stromnetz eingespeist wird. 

Die Energie aus der Tiefe der Erde ist nach menschlichem Maßstab unerschöpflich. Egal ob die Sonne scheint oder der Wind weht – im Untergrund herrschen stets gleichbleibende Temperaturen. Die Energie ist unabhängig von Jahres- und Tageszeit oder der Witterung an 365 Tagen im Jahr verfügbar. Auch über Generationen hinweg ist keine Auskühlung des Untergrunds zu befürchten. Die weltweit älteste Geothermieanlage im italienischen Lardello ist seit 100 Jahren in Betrieb.

Nachhaltigkeit heißt bei der asto BUSINESS GROUP effizientes Bauen in Kombination mit einer innovativen und klimafreundlichen Versorgung unserer Standorte. Geothermie ersetzt fossile Brennstoffe durch eine regenerative Energieversorgung und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Zudem bleibt die Wertschöpfung in den Regionen. Die Preisschwankungen fossiler Energiemärkte gibt es bei der Nutzung von Geothermie nicht. Nach den großen Investitionen, die für Bohrungen und Bau der Anlagen anfallen, sind die Verbraucherkosten kalkulierbar und bleiben stabil. Die Nutzung der Tiefengeothermie ist ökologisch und ökonomisch nachhaltig.