Wie geht´s denn den Bienen?
von Thorben Fabian | 21.02.2023 | Bienen
Liebe Bienenfreunde,
wie es den Bienen geht fragen sich zur Zeit nicht nur die Golfspieler (Foto oben am Golfclub Wörthsee), sondern auch die besorgten Imker.
Nachdem es zum Jahreswechsel ja schon fast frühlingshaft warm war, haben manche Königinnen nach einer kurzen Brutpause vielleicht schon wieder die ersten Eier gelegt. Das ist in unserer Gegend kein willkommener Start ins neue Jahr, da es ja im Januar und Februar bekanntlich richtig kalt werden kann - und wurde.
Wenn diese Frostperiode länger anhält, können die Bienen schon mal den Kontakt zum Futter verlieren. Sie müssen ja die Brut wärmen und können die Wintertraube nicht verlassen, um an das etwas entferntere Futter zu kommen. Da kommt es schon mal vor, dass ein schwächeres Bienenvolk verhungert, obwohl noch genug Futter im Bienenstock gewesen wäre.
Da gibt es noch einen Unterschied zwischen brütenden und brutfreien Völkern. Brutfreie Völker benötigen ca. 1 Kg Futter aus dem Wintervorrat, während brütende Völker etwa 3 Kg pro Monat verbrauchen.
Bis Mitte April, wenn die Blüten der Obstbäume den ersten nennenswerten Nektar liefern, verbraucht ein Honigbienenvolk noch ca. 8 Kg Honig bzw. Winterfutter. Bis dahin kann es sein, dass ich das eine oder andere Volk noch etwas mit übrigen Futterwaben, Honig oder Futterteig füttern muss. Eventuell bleibt ja bei den auf zwei Räumen überwinterten Völkern etwas Futter übrig, das an ein kleineres Volk gespendet werden kann.
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Wie fast immer um den 12. Februar herum bietet sich schon mal die Möglichkeit, das erste mal im neuen Jahr in die Völker zu schauen, ohne zu sehr zu stören. Den meisten Völkern geht es gut und sie sind auch schon auf der Suche nach den ersten Pollen. Ideal, wenn jetzt Haselnuss und Krokus in der Nähe wachsen, wie hier an der Gärtnerei Holländer:
Auch die Völker am asto Park sind schon aktiv und können es kaum erwarten bis es Frühling wird:
Ich wünsche allen eine schöne Vorfrühlingszeit und ein gutes Händchen beim Planzen bienenfreundlicher Büsche, Bäume oder Blumen.
Übrigens: Wildbienen freuen sich natürlich über ein Wildbienenhotel und genügend Wildnis in den Gärten mit viel und abwechslungsreichem Blütenangebot.
Euer Imker
Michael Ruhdorfer